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  • Christo und Jeanne-Claude bei der Reichstagsverhüllung 1995

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Christo und Jeanne-Claude. Paris. New York. Paris. Grenzenlos 

10. März bis 3. September 2023 | Kreuzstall + Reithalle Museumsinsel Schleswig

Das Ausstellungsjahr auf der Museumsinsel Schloss Gottorf in Schleswig beginnt im März mit einer spektakulären Übernahme aus dem Kunstpalast Düsseldorf. Die Ausstellung Christo und Jeanne-Claude. Paris. New York. Grenzenlos zeichnet mit rund 80 Werken die künstlerische Entwicklung von Christo und Jeanne-Claude seit Ende der 1950er Jahre bis zu Christos Tod im Mai 2020 nach – zu sehen vom 10. März bis 3. September im Kreuzstall und in der Reithalle von Schloss Gottorf.

„Gleich zu Beginn meiner Zeit auf Schloss Gottorf mit einer solchen internationalen Ausstellung zu starten und Maßstäbe zu setzen, ist mir eine große Freude“, sagte Stiftungsvorstand Dr. Thorsten Sadowsky heute (9.3.) in Schleswig. „Die Besucherinnen und Besucher erleben im Kreuzstall und in der Reithalle eine von Dr. Ingo Borges souverän kuratierte Ausstellung, die das Oeuvre dieser Pioniere der zeitbasierten Kunst großartig präsentiert.“

Zum ersten Mal wird das in Frankreich entstandene Frühwerk von Christo im Kontext mit Arbeiten von internationalen Weggefährt*innen wie Arman, Lucio Fontana, Yves Klein und anderen präsentiert. Aus dem vielfältigen Bezugsfeld der Avantgarde im Paris der 1950er Jahre wird deutlich, wie die Werkentwicklung des Künstlerpaars verlief und was dessen künstlerische Position ausmacht. Mit ihren Projekten gelang es Christo und Jeanne-Claude, die Grenzen der Kunst zu erweitern und weltweit eine breite Öffentlichkeit zu begeistern. Es ist die letzte Ausstellung, der Christo kurz vor seinem Tod noch zugestimmt hat.

Die umfangreiche Schau präsentiert die wichtigsten Projekte des Künstlerpaares – vom Eisernen Vorhang in Paris (1961-62) bis zur noch nicht verwirklichten Mastaba in Abu Dhabi. Zwei der in der Ausstellung gezeigten Projekte bilden im Werk von Christo und Jeanne-Claude absolute Höhepunkte: die Verhüllung des Berliner Reichstags und die Verhüllung des Triumphbogens in Paris. Bereits 1961 hatte sich das Künstlerpaar mit der Idee beschäftigt, ein öffentliches Gebäude zu verhüllen. Seit den 1970er Jahren schuf Christo dann auch Zeichnungen und Collagen, mit denen er die Verhüllung des Reichstags visualisierte. Nach umfänglichen Debatten und einem langjährigen Genehmigungsprozess konnte die Verhüllung dieses „politischen“ Gebäudes 1995 realisiert werden. Der „Wrapped Reichstag“ wurde zu einem spektakulären Erfolg und begeisterte 14 Tage lang ein Millionenpublikum. 

Von ebenso zentraler Bedeutung wie das Reichstag-Projekt war die bereits seit 1962 geplante Verhüllung des Pariser Arc de Triomphe 2021, ein Jahr nach Christos Tod. In Studien und einem großen Modell präsentiert die Ausstellung außerdem das noch nicht verwirklichte Mastaba-Projekt für Abu Dhabi, das im Falle seiner Realisierung die Dimensionen der Pyramide von Gizeh übersteigen und auf unbestimmte Zeit als Denkmal der Kreativität von Christo und Jeanne-Claude zu erleben sein würde. Neben den Werken von Christo und Jeanne-Claude sind in der Ausstellung folgende Künstler vertreten: Arman, César, Lucio Fontana, Raymond Hains, Yves Klein, Jacques Mahé de la Villeglé, Piero Manzoni, Daniel Spoerri, Antoni Tàpies und Wolf Vostell.

Der Fotograf Wolfgang Volz, der seit 1972 in enger Zusammenarbeit mit dem Künstlerpaar und mit Exklusivrecht sämtliche Projekte von Christo und Jeanne-Claude fotografisch begleitet hat, ist ebenfalls mit seinen Arbeiten in der Ausstellung prominent vertreten.

Zur Ausstellungseröffnung sagte Ministerpräsident Daniel Günther (Sperrfrist 19.30 Uhr): „Christo und Jeanne-Claude haben immer wieder gezeigt, dass Kunst nicht nur in Museen und Galerien gehört, sondern in der Öffentlichkeit präsent sein kann und darf. Auch ihre Skulpturen und Installationen beeindrucken durch Kreativität, Originalität und Präzision. Ein bescheidener Beitrag zu den weltbekannten Kunstwerken kommt aus Schleswig-Holstein, denn der Stoff zum Verhüllen des Arc de Triomphe wurde wiederholt in Lübeck in Auftrag gegeben. Mein Dank, dass wir so eine wunderbare Ausstellung hier in Schleswig-Holstein haben, gehört allen, die an der Vorbereitung und Umsetzung beteiligt waren.“

Ermöglicht wird die Ausstellung dank der großzügigen Unterstützung von Ingrid und Thomas Jochheim. Das in Recklinghausen und Berlin lebende, mit Christo und Jeanne-Claude viele Jahre lang freundschaftlich verbundene Sammlerpaar, besitzt eine der weltweit umfangreichsten Sammlungen von Werken des Künstlerduos und unterstützt als Hauptleihgeber die Ausstellung.

Kinder erhalten bei Besuch der Ausstellung kostenlos ein Leporello zum Zeichnen und Entdecken ausgehändigt.

Begleitend zur Ausstellung ist im Verlag Kettler ein rund 190 Seiten umfassender Katalog erschienen.

Christo und Jeanne-Claude. Paris. New York. Grenzenlos ist eine Ausstellung des Kunstpalastes, Düsseldorf, in Kooperation mit der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf. Hauptsponsor des Projekts auf der Museumsinsel in Schleswig ist der Freundeskreis Schloss Gottorf e.V.

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