Moby Dick und Röhrenkatze - 50 Jahre Kulturring. Gesammelt für Schloss Gottorf
Sommerausstellung in der Reithalle vom 31.03. - 3.10.2022
Fotos bieten wir zum Download unter diesem Link an:
Titelmotiv:
Erwin Doose, Gesammelte Papiere, 1976-1978, Collage, Leinwand ©VG Bild-Kunst 2022 (www.bildkunst.de)
Kristin Grothe, o.T.,, 2005, Radierung, Monotypie, Kohle und Bleistift ©VG Bild-Kunst 2022 (www.bildkunst.de)
Walter Stöhrer, Wörter mit Schlamm gefüllt, Wörter, mit Wehen geschmückt, Hommage a Adonis, 1999, Collage, Mischtechnik auf Leinwand ©VG Bild-Kunst 2022, www.bildkunst.de
Maria C. P. Huls, Dancing Squares III, 2019, Schiefer, Alabaster ©VG Bild-Kunst 2022 (www.bildkunst.de)
Lucia Beatriz Figueroa, Inkognito I, 2013, Ton, Papier © Lucia Beatriz Figueroa
Richard Haizmann, Röhrenkatze, 1926, Kupfer, Holz © Richard Haizmann Museum Niebüll
Nikolaus Störtenbecker Dach, 1970, Siebdruck © Nikolaus Störtenbecker
Einige Künstler lassen sich von der VG BildKunst vertreten. Die VG BildKunst bittet uns in diesen Fällen immer darum, Medien über die „Richtlinien der VG BildKunst“ zu informieren, die mit einer Veröffentlichung verbunden sind:
- Neben dem Urhebernamen und Werktitel muss auch ein Copyrightvermerk VG Bild-Kunst angebracht werden (nach folgendem Muster: © VG Bild-Kunst, Bonn aktuelle Jahreszahl)
- Eine kostenfreie Veröffentlichung ist nur im Rahmen der aktuellen Berichterstattung erlaubt ist (ab 3 Monate vor Ausstellungsbeginn bis 6 Wochen nach Ende der Ausstellung)
- Nutzungen in Social Media sind ohne Genehmigung leider nicht zulässig und zudem kostenpflichtig
- Die Verwendung für Produktwerbung durch Sponsoren sowie Kooperations- und Werbepartner ist lizenz- und gebührenpflichtig; bitte wenden Sie sich in diesen Fällen an reproduktionsrechte@bildkunst.de
Pressetext:
Mit mehr als zwei Jahren Corona bedingter Verspätung beginnt die große Sonderausstellung „Moby Dick und Röhrenkatze“ nun auch für das Publikum in Präsenz und würdigt das langjährige Engagement des Kulturrings in der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft für das Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Seit einem halben Jahrhundert erwirbt der Kulturring Gemälde, Grafiken und Skulpturen, die in enger Abstimmung mit dem Museum ausgewählt werden. In fünf Jahrzehnten sind so fast 500 Werke von 115 Künstlerinnen und Künstlern zusammengekommen. 2020 war die Ausstellung schon einmal auf 800 Quadratmetern komplett aufgebaut worden – wegen des im März 2020 verhängten ersten Lockdowns konnte sie nie eröffnet werden.
Das wird nun 2022 nachgeholt und um ein neues aufregendes Exponat ergänzt. Der in Berlin lebende Unternehmer und Kunstmäzen Dr. Arend Oetker hatte dem Kulturring 2020 aus Anlass seines 50-jährigen Bestehens ein wertvolles Geschenk gemacht: Das aus 8 Teilen bestehende Bild „Untiteld, 1999“ der aus Schleswig-Holstein stammenden und weltweites Renommee genießenden Künstlerin Isa Genzken.
Die Ausstellung in der Reithalle gibt mit fast 140 Werken einen umfassenden Einblick in die einmalige Sammelleidenschaft des Kulturrings. Die Kunstschaffenden haben ihren Lebensmittelpunkt hier im Norden, wie Nikolaus Störtenbecker, Manfred Sihle-Wissel oder Friedel Anderson, oder deren Arbeiten haben einen engen Bezug zu Schleswig-Holstein, wie etwa die Gemälde und Grafiken der Norddeutschen Realisten. Daneben erstand der Kulturring jedoch immer wieder auch Werke, die halfen, das Sammlungsprofil des Museums zu schärfen oder sogar neu auszurichten. Beispiele hierfür sind die Arbeiten von Winfried Zimmermann (1928-1992), Günter Wiese (geb. 1942) oder Erwin Doose (geb. 1942).
Die Hinwendung des Landesmuseums zur aktuellen zeitgenössischen Kunst und damit auch zur Abstraktion ist in besonderem Maße dem Engagement des Kulturrings zu verdanken und fand in den Arbeiten von Walter Stöhrer (1937-2000) und Karl Hartung (1908-1967) bemerkenswerte Höhepunkte.
Obwohl man in einer so langen Zeitspanne sicherlich keinen in sich geschlossenen Bestand erwarten kann, zeigt die Ausstellung, dass es Themen gibt, die sich wie ein roter Faden durch die Sammeltätigkeit ziehen. Themen wie Abstraktion, das Menschenbild im Wandel der Zeiten oder der spezifische Blick des Künstlers oder der Künstlerin auf die Welt, sei es im Interieur, im Stadtbild oder in der Natur sind in der Ausstellung zusammengefasst und geben so spannende Einblicke in künstlerische aber auch in gesellschaftliche Prozesse, die sich in der Ausstellung widerspiegeln.
Dass in der Reithalle nur wenig monumentale Skulpturen zu sehen sind, ist dem Umstand geschuldet, dass die meisten Bildwerke, die der Kulturring erworben hat, seit Jahren die Schlossinsel und den Barockgarten bereichern. Die Skulpturen von Manfred Sihle-Wissel, Hans Martin Ruwoldt, Gustav Seitz, Ernst Barlach, Günter Haese, Wieland Förster und Andreas Theurer – um nur einige zu nennen – sind als wichtige, unverzichtbare Exponate in den Skulpturenpark auf der Schlossinsel und in den Barockgarten des Museums für Kunst und Kulturgeschichte integriert.
Der Kulturring verantwortet zudem den von der Dr. Dietrich Schulze-Kunststiftung finanzierten „Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft“ und hat in dieser Rolle wiederum im Schulterschluss mit den Museumdirektoren eine Reihe bedeutender Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet. Viele Geehrte haben mit ihren Arbeiten Eingang in die Sammlung gefunden haben.
Der Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft ging bisher an:
1985 Erwin Doose
1987 Manfred Sihle-Wissel
1989 Jan Koblasa
1991 Hanna Jäger
1993 Friedel Anderson
1998 Max Neumann
2000 Walter Stöhrer
2002 Günter Haese
2004 Menno Fahl
2006 Kristin Grothe
2008 Lili Fischer
2010 Ulrich Mack
2012 Joerg Plickat
2013 Künstlergruppe Norddeutsche Realisten
2015 Lucia Figueroa
2017 Maria C. P. Huls
2019 Wolfgang Werkmeister
2021 Christopher Lehmpfuhl
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, 192 Seiten. Preis: 15 Euro.
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr
Sonnabend und Sonntag von 10 bis 18 Uhr