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Moderne und Idyll: Impressionismus in Deutschland

5. Mai bis 30. Oktober im Kreuzstall / Museumsinsel Schloss Gottorf

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Lesser Ury, Vor dem Café, 1920er Jahre
Lesser Ury, Vor dem Café, 1920er Jahre © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch
Blick in die Ausstellung im Kreuzstall © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Max Slevogt, Porträt einer jungen Dame mit Violine (Dora Stach), 1911
Blick in die Ausstellung im Kreuzstall © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Walter Leistikow, Dünenlandschaft, um 1900
Walter Leistikow, Dünenlandschaft, um 1900 © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch
Gotthardt Kuehl, Blick in die Rokoko-Wallfahrtskirche Birnau bei Schloss Maurach am Bodensee, um 1890
Gotthardt Kühl, Blick in die Rokoko-Wallfahrtskirche Birnau bei Schloss Maurach am Bodensee, um 1890 © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch
Paul Cézanne, Le déjeuner sur l'herbe, 1877
Paul Cézanne, Le déjeuner sur l'herbe, 1877 © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch
Christian Rohlfs, Birkenwald, 1898
Christian Rohlfs, Birkenwald, 1898 © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Christian Rohlfs, Sternbrücke in Weimar, 1892
Christian Rohlfs, Sternbrücke in Weimar, 1892 © Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Hans Peter Feddersen, Partie aus meinem Garten, 1901
Hans Peter Feddersen, Partie aus meinem Garten, 1901© Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen
Der Starfotograf Felix H. Man hat den hochbetagten Max Liebermann in seinem Berliner Atelier besucht.
Der Starfotograf Felix H. Man hat den hochbetagten Max Liebermann in seinem Berliner Atelier besucht. © Trotz umfassender Recherche konnten die Rechteinhaber nicht ermittelt werden.
Seifenblase
Édouard Manet, Kind mit Seifenblasen, 1869 © Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch

Wenn am 5. Mai die beiden Ausstellungen im Kreuzstall „Moderne und Idyll“ und „Tierisch schön!“ eröffnen, kann der Kunstsommer auf der Museumsinsel Schloss Gottorf ganz beginnen. Schon gut einen Monat zuvor war Start der großen Sommerausstellung „Moby Dick und Röhrenkatze. 50 Jahre Kulturring“ in der Reithalle.

„Moderne und Idyll. Impressionismus in Deutschland“ - die Sonderausstellung im Gottorfer Kreuzstall greift die Schau aus dem Vorjahr auf und widmet sich teilweise mit neuen Bildern wieder den Anfängen der modernen Kunst in Deutschland. Um 1870 trat in Frankreich eine neue Kunstströmung hervor, die besonders die Darstellung von Licht und Atmosphäre in den Mittelpunkt stellte. Die von Kunstkritikern als „Impressionismus“ bezeichnete Malweise wurde bald darauf auch von Künstler*innen in Deutschland aufgenommen. Hier war der Impressionismus bis weit über die Wende zum 20. Jahrhundert hinaus eine der wichtigsten modernen Kunstrichtungen.

Die Ausstellung zeichnet diese Erfolgsgeschichte nach: Sie zeigt den Impressionismus als „Kunst des modernen Lebens“, die ganz besonders das selbstbewusste großstädtische Bürgertum ansprach und sich in vielfältiger Weise mit den neuesten technischen Entwicklungen – insbesondere mit der Fotografie – auseinandersetzte. Gleichzeitig bedienten impressionistische Künstler in Deutschland aber auch das Bedürfnis nach Darstellungen unberührter Natur und idyllischer Landschaften, die dem großstädtischen Publikum einen ästhetischen Gegenentwurf zu den sich rasant verändernden Lebenswirklichkeiten anbieten konnten.

Die Ausstellung beginnt mit den französischen Ursprüngen des Impressionismus, mit ausgewählten Papierarbeiten von Künstlern wie Paul Cézanne, Edgar Degas, Edouard Manet, Auguste Renoir, Paul Signac und Henri de Toulouse-Lautrec. Bilder von Christian Rohlfs, Hans Olde und Max Liebermann zeigen, wie deutsche Künstler seit den 1880er Jahren erste impressionistische Elemente in ihre Kunst aufnahmen. Lovis Corinth, Walter Leistikow und Max Slevogt sind mit wichtigen Arbeiten vertreten, ebenso Lesser Ury, der bis in die 1920er Jahre seinem eigenständigen, sehr urban geprägten impressionistischen Stil treu blieb.

Die Ausstellung integriert auch die Entwicklung in Norddeutschland und stellt Werke der Lübecker Gotthardt Kühl und Maria Slavona sowie der Hamburger Thomas Herbst und Ernst Eitner in den Kontext ihrer Zeit.

Ein eigener Ausstellungsbereich widmet sich dem Thema Fotografie, die etwa bei Hans Olde noch in erster Linie als technisches Hilfsmittel für Gemäldeentwürfe dient, während Heinrich Kühn und andere die Fotografie bereits vor der Jahrhundertwende als eigenständiges künstlerisches Medium entwickeln.

Einen fulminanten Endpunkt der Ausstellung bildet eine Auswahl von Werken des deutschen Spät- und Postimpressionismus mit Arbeiten von Emil Nolde, Wenzel Hablik und Arthur Illies.

Die Werke in der Sonderausstellung stammen zum Großteil aus der Kunststiftung Dr. Hans-Joachim und Elisabeth Bönsch, die dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte seit 2016 langfristig verbunden ist. Hinzu kommen Hauptwerke aus dem eigenen Sammlungsbestand des Landesmuseums.

Katalog:

Moderne und Idyll. Impressionismus in Deutschland

Herausgeber: Carsten Fleischhauer; Format 23 x 24,5 cm, fester Einband, 200 Seiten, Erscheinungsjahr: 2021; 20 Euro

Öffnungszeiten Museumsinsel Schloss Gottorf:

Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Sonnabend und Sonntag 10 bis 18 Uhr

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