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  • Professor Dr. Dieter Quast

"Es entsteht eines der größten archäologischen Forschungsinstitute in Deutschland"

Prof. Dieter Quast steht seit gut einem Jahr an der Spitze des Zentrums für Baltische und Skandinavische Archäologie (ZBSA), das mit dem Jahreswechsel nicht mehr der Stiftung Landesmuseen sondern dem Leibniz-Zentrum für Archäologie angehört. Im Interview spricht er über die Gründe für diese institutionelle Veränderung, Zukunftspläne und die weitere Zusammenarbeit mit dem Museum für Archäologie.

Herr Quast, ab 1. Januar 2024 gehört das Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie (ZBSA) zum Leibniz-Zentrum für Archäologie, kurz LEIZA. Warum verlässt das ZBSA die Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen?
Das ZBSA wurde vor 15 Jahren als außeruniversitäres Forschungsinstitut gegründet. Ziel war es schon immer, das Institut so zu profilieren, dass es aus einer reinen Landesförderung in die Bundesförderung kommt. Durch die Integration des ZBSA in das LEIZA ist dieser Schritt vollzogen. Damit entsteht eines der größten archäologischen Forschungsinstitute in Deutschland, das nun in seiner Arbeit ganz Europa, Afrika und Asien abdeckt. Dadurch können wir menschliches Handeln und Verhalten und die Entwicklung von Gesellschaften in großen Zusammenhängen erforschen. Die nationalen und internationalen Spitzenforschungen des ZBSA werden nun also in entsprechende Netzwerke eingebettet.

Was verändert sich durch die neue Trägerschaft – in der Organisation und in der inhaltlichen Arbeit?
In der Organisation ändert sich einiges, denn das ZBSA wird komplett in die Strukturen des LEIZA überführt. Die Kolleg*innen werden den Mainzer Kompetenz- und Arbeitsbereichen zugeordnet. Wir haben das in diesem Jahr (2023) bereits gut vorbereitet, und alle kennen ihre neuen Kolleg*innen – nicht nur vom Namen, sondern auch persönlich, denn wir haben uns alle z.T. mehrfach persönlich getroffen. Aber – wir bleiben natürlich alle in Schleswig auf der Schlossinsel, wo gerade ein Campus Archäologie entsteht. Inhaltlich werden wir unsere Forschungen im Baltisch-Skandinavischen Raum in die Forschungsfelder des LEIZA einbringen. Schon während der Antragstellung für die Integration waren Mitarbeitende vom LEIZA und vom ZBSA in Arbeitsgruppen mit der Ausgestaltung eines gemeinsamen Forschungsprogrammes befasst. Im LEIZA findet die Forschung in epochenübergreifenden, thematischen Forschungsfeldern statt – genau so war auch die Forschung im ZBSA organisiert. Alle freuen sich darauf, vergleichbare Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und gewinnbringend miteinander zu diskutieren. Die unterschiedlichen Arbeitsgebiete beider Institute weisen oftmals voneinander abweichende Forschungstraditionen auf, die wir nun zusammenführen können. Die nördlichste Außenstelle eines Leibniz-Institutes heißt künftig LEIZA-ZBSA.

Wird sich etwas verändern in der Zusammenarbeit zwischen dem von Ihnen geführten archäologischen Forschungsinstitut und dem Museum für Archäologie Schloss Gottorf?
Ich hoffe, wir werden uns konstruktiv und positiv gemeinsam mit dem MfA weiterentwickeln. Es gibt ja durchaus ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit auf der Schlossinsel, vielfach ist man freundschaftlich miteinander verbunden. Das sind wunderbare Voraussetzungen für die zukünftige Arbeit. Wir verfolgen gleiche Ziele und können zusammen Vieles bewirken. Derzeit planen wir eine gemeinsame Ausstellung zur Wikingerzeit, die 2025 eröffnet werden soll, und die die Forschungen aus dem MfA und dem ZBSA zusammenführt. Weitere Ausstellungs- und Forschungsprojekte werden folgen, denn alle Beteiligten freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit, innerhalb derer wir gemeinsam unsere Kooperationen in Forschung und Transfer weiter ausbauen können.

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