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  • Karin Prien, Professor Dr. Dr. h.c. Claus von Carnap-Bornheim, Dr. Thorsten Sadowsky, Gabriele Wachholtz (v.L.)

Ein erfolgreicher Museumsmanager: Ära Claus von Carnap-Bornheim geht zuende 

Ministerpräsident und Gottorf-Stiftungsratsvorsitzender Daniel Günther, Kulturministerin Karin Prien, zahlreiche weitere Politiker*innen, langjährige Weggefährt*innen, Freund*innen des Wissenschaftlers und Museumsmanagers, Partner*innen der Landesmuseen, Kolleg*innen aus ganz Deutschland, Familienangehörige und Mitarbeiter*innen haben sich Freitagabend im Rahmen einer Feierstunde in der Reithalle von Schloss Gottorf von Prof. Dr. Dr. h.c. Claus von Carnap-Bornheim verabschiedet. Nach fast auf den Tag genau 23 Jahren, die der gebürtige Nordhesse auf der Museumsinsel Schloss Gottorf in Schleswig als Vorstand gewirkt hat – seit 2009 als Leitender Direktor – wechselt der Archäologe zum 1. Oktober in den verdienten Ruhestand.

Unter seiner Führung entstanden seit 2005 die Wikinger Häuser für das Wikinger Museum in Haithabu. Als Leiter des Archäologischen Landesamts initiierte er die Anträge zur Ernennung von Haithabu und Danewerk zur UNESCO-Welterbestätte, sein Herzensprojekt war schließlich 2018 von Erfolg gekrönt.

Auf seine Initiative hin gelang darüber hinaus die Fusion des Volkskunde Museums auf dem Schleswiger Hesterberg mit dem Freilichtmuseum Molfsee, die am Ende in der Gründung eines dritten Landesmuseums für Schleswig-Holstein mündete: seit 2013 gibt es das Landesmuseum für Volkskunde in Molfsee. In der Folge gelang es ihm an der Seite seines früheren langjährigen Vorstandskollegen und Gottorfer Geschäftsführers Guido Wendt (seit 1. Juli Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur) für Molfsee mit dem Jahr100Haus ein modernes Ausstellungs- und Eingangsgebäude errichten zu lassen.

Als Gründungsdirektor verwirklichte Prof. von Carnap-Bornheim im Herbst 2008 seinen Traum von einem Wissenschaftsinstitut für die Archäologie im Lande. Er hob gemeinsam mit einem jungen engagierten Team deutscher und internationaler Wissenschaftler das Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie aus der Taufe.

2010 legte von Carnap-Bornheim darüber hinaus den Grundstein für eine Runderneuerung und Erweiterung der Ausstellungen und Museen in Schleswig – mit dem Masterplan Schloss Gottorf. Baubeginn und Fertigstellung muss der Vater zweier erwachsener Kinder, der Mitte November 65 Jahre alt wird, jedoch seinem Nachfolger Dr. Thorsten Sadowsky überlassen, der ab 1. Oktober Wissenschaftlicher Vorstand und Leitender Direktor der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen ist.

Doch nicht nur seine Nachfolge an der Spitze der Landesmuseen hat von Carnap-Bornheim vor seinem Abschied regeln können, gleiches gilt auch für das Museum für Archäologie. Hier hatte er den Staffelstab längst in die Hände seines langjährigen Stellvertreters Dr. Ralf Bleile übergeben. Mitte August diesen Jahres berief der Stiftungsrat Dr. Bleile, der seit 2006 zum Museum für Archäologie gehört, zum 1. Oktober zum neuen Direktor des Museums für Archäologie.

Der Stiftungsratsvorsitzende und Ministerpräsident Daniel Günther würdigte Professor Dr. Dr. h.c. Claus von Carnap-Bornheim als „feste Größe“ in der schleswig-holsteinischen Museumslandschaft: „Sie haben mit kluger Weitsicht Schloss Gottorf geprägt und der Stiftung neuen Schwung verliehen. Mit Leidenschaft, Visionen und Tatendrang haben Sie die Wissenschaft und Forschung vorangetrieben und im Museumsbetrieb eine eigene Ära geprägt“, sagte Günther. Er dankte auch dem ehemaligen kaufmännischen Vorstand Guido Wendt, der eine moderne Museumsstiftung geformt habe. Günther: „Zur Kontinuität der Gottorfer Geschichte gehört der stetige Wechsel der ,Schlossherren‘. Vielen Dank für das großartige Kapitel der Stiftungsgeschichte, das Sie beide geschrieben haben.“

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