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Jüdisch sein im preußischen Schleswig-Holstein

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Eine neue Ausstellung im Jüdischen Museum in Rendsburg blickt auf ein spannendes Kapitel deutscher Geschichte

Jüdisch? Preußisch? Oder was?

In einem Ausstellungsprojekt des Preußenmuseums Minden dreht alles um die Frage Jüdisch? Preußisch? Oder was? Dabei blickt das neueste Projekt des Jüdischen Museums in Rendsburg auf ein besonders spannendes Kapitel deutscher Geschichte, auch wenn man sich in Schleswig-Holstein vergleichsweise spät erst dieser Frage stellen musste. Erst 1867 wurden die Gebiete der ehemaligen Herzogtümer Schleswig und Holstein preußische Provinz und Teil des Norddeutschen Bundes. Und ab 1869 sind dann schließlich alle Jüdinnen und Juden rechtlich und politisch  gleichgestellt. Es folgt eine Zeit des Aufbruchs und des neuen Selbstbewusstseins. Viele Menschen jüdischen Glaubens definieren sich zuerst als Deutsche und dann  als jüdisch.
Doch die Frage bleibt: Was dürfen sie sein? Trotz Gleichstellung bleiben für sie im Alltag unüberwindbare Hindernisse, Anfeindungen und oft ein Gefühl, eben doch nicht ganz dazuzugehören. Die von Dr. Sylvia Necker und ihrem Team des Preußenmuseums Minden entwickelte Ausstellung, die bis zum 05. Januar 2025 in Rendsburg zu sehen sein wird, ist mithilfe zahlreicher Fragen aufgebaut. So werden die Besuchenden auf einzelne Themen und Phänomene wie Migration, Hoffnung auf gesellschaftlichen Aufstieg, religiöse Praxis und rechtliche Rahmenbedingungen bestens eingestimmt.
Vor allem geht es um die Beziehungen von Jüdinnen und Juden zur preußischen Gesellschaft im 18. und 19. Jahrhundert.  Wer wollte, konnte und sollte in Preußen jüdisch sein? Und was ist überhaupt unter „jüdisch“ und  „preußisch“ zu verstehen?

Für das Team des Jüdischen Museums in Rendsburg um Mirjam Gläser und Museumsleiter Jonas Kuhn war schnell klar, dass die eigene Ausstellung  400 Jahre Gegenwart! Jüdisches Leben in Schleswig-Holstein das aktuelle Projekt bestens ergänzen wird. So gelingt nicht zuletzt auch mit Hilfe eines eigens entstandenen Begleitheftes, an dem auch die frühere Museumsleiterin und Forscherin Dr. Frauke Dettmer mitwirkte, der Blick in das jüdische Leben im preußischen Schleswig-Holstein.
Zum Beispiel auf Michael Lask, der  als Hoflieferant des Prinzen Heinrich von Preußen ein geachteter Mann in der Kieler Stadtgesellschaft ist. Beschreiben wird auch die Geschichte von Jonni Hirsch, der als Soldat für sein Vaterland kämpft. Die jüdische Gemeinde in Rendsburg versucht sich trotz staatlicher Eingriffe ihre Schule zu bewahren. Und ein Konflikt zwischen einem jungen Rabbiner und der jüdischen Gemeinde in Rendsburg zeigt, wie schwierig ein Generationswechsel in dieser Zeit sein konnte.

Jüdisch? Preußisch? Oder was? 15. März bis 05. Januar 2025
Jüdisches Museum Rendsburg | Prinzessinstraße 7-8, 24768 Rendsburg
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-16 Uhr geöffnet | Telefon 04331 - 440 430
Informationen: service@landesmuseen.sh

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