Dickes Besucherplus für die Landesmuseen - große Projekte für 2024
Eine viel gelobte neue Ausstellung für das Jüdische Museum, die erfolgreiche Neuausrichtung des Freilichtmuseums in Molfsee durch Direktorin Dr. Kerstin Poehls und mehr als 180.000 Besucher*innen im Wikinger Museum Haithabu: für die Museen der Stiftung SH Landesmuseen war 2023 ein gutes Jahr. Ein von internationalen Projekten geprägter Kultursommer der Extraklasse bescherte auch den Landesmuseen auf der Museumsinsel Schloss Gottorf in Schleswig ein langanhaltendes Besucher-Hoch.
Fast 100.000 Besucher*innen, so viele wie zuletzt vor der Pandemie, erfreuten sich an dem Lebenswerk von Christo & Jeanne-Claude, feierten den preisgekrönten Fotografen Samuel Fosso und seine tiefgründige Verwandlungskunst und tauchten ein in die Videokunst von Yinka Shonibare und Voluspa Jarpa in der Reihe Performing History. Am Ende kamen 2023 über 460.000 Gäste in die Museen der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen. „Damit haben wir erfreulicherweise das Niveau von 2019 erreicht, bekanntlich das letzte Jahr ohne jegliche Corona-Einschränkungen. Wir freuen uns zum einen über die mehr als 5000 Besucher*innen, die nach der Wiedereröffnung in diesem Sommer sich die neue Ausstellung im Jüdischen Museum angesehen haben. Zum anderen bestärken uns die positiven Zahlen der Gottorfer Ausstellungen in unserem Bestreben, durch internationale Projekte stärker als bisher national und international als Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte wahrgenommen zu werden“, erklärten die Vorstände der Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen, Svenja Kluckow und Dr. Thorsten Sadowsky, auf der Pressekonferenz der Stiftung auf Schloss Gottorf.
Der Sommer 2023 stand auf der Museumsinsel in Schleswig lange Zeit im Zeichen von Christo & Jeanne-Claude, deren Ausstellung mit über 29.300 Besucher*innen die erfolgreichste des Landesmuseums seit 14 Jahren war. Die Highlight-Ausstellung des kommenden Jahres – die bis dato umfangreichste Schau in Deutschland mit Werken der portugiesischen Starkünstlerin Joana Vasconcelos – hat das Potenzial für den nächsten Besucherrekord. Joana Vasconcelos ist berühmt für ihre Installationen, Skulpturen und Performances. Ausstellungen in Versailles oder im Guggenheim Bilbao zogen Tausende in ihren Bann, eines ihrer Kunstwerke (Rotes unabhängiges Herz) schaffte es sogar auf die Sonderprägung einer 2-Euro-Münze ihres Heimatlandes Portugal und wird im kommenden Jahr ebenfalls auf Schloss Gottorf zu sehen sein.
In ihrer fröhlich-bunten, oft riesengroß dimensionierten Konzeptkunst dreht sich vieles um die Kombination traditioneller Handarbeitstechniken wie Häkeln, Nähen und Spitzenklöppelei mit Gegenständen des täglichen Lebens. Eines der Hauptthemen der Gottorfer Ausstellung, die riesigen farbenfrohen Walküren, versetzen ihre Betrachter in Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt ins Staunen, sie begeistern als surreale mäandernde Wesen und zeigen einen portugiesischen barocken Überschwang, der die Kunst von Joana Vasconcelos seit zwei Jahrzehnten prägt und so beliebt gemacht hat. Gleich drei ihrer schwebenden Walküren treten den Weg nach Norddeutschland an, nicht nur die Reithalle und der gegenüber liegende Kreuzstall werden ab 1. Mai zum Kosmos Vasconcelos. Seit einem Besuch der Künstlerin im Dezember auf Schloss Gottorf steht fest: Auch die historischen Räume des Schlosses zwischen dem Blauen Saal und dem Hirschsaal werden Teil des Château des Valkyries, so der Titel der Ausstellung. Unser Jahresprogramm 2024 finden Sie HIER